„Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand. Nach harten, arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der Richtkranz nun ins Land.“
Ein gutes Jahr nach der Grundsteinlegung konnte am 19. September 2018 das Richtfest für den Neubau in der Siebleber Straße 20 und 24 gefeiert werden. Bis zum Frühjahr 2019 werden hier zwölf attraktive Wohnungen entstehen.
Oberbürgermeister Knut Kreuch und die Geschäftsführerin der Baugesellschaft Gotha mbH, Christine Riede, würdigten in ihren Ansprachen sowohl das Planungsbüro rp GmbH als auch die am Bau beteiligten Handwerksfirmen für ihre Leistungen. Dachdeckermeister Hans Peter Eisenkrätzer hielt die Richtfestrede und bat traditionell um Schutz und Segen für das Haus. Gemeinsam wurde im Anschluss auf das Glück und den Bauerfolg angestoßen.
Kinder aus dem August-Köhler-Kinderhaus erfreuten die Anwesenden mit einem Programm aus Tanz und Liedern und rundeten die Veranstaltung damit musikalisch ab.
Zum Richtfest gab es die Möglichkeit, einen Vorab-Entwurf des Arnstädter Künstlers Christoph Hodgson zur künstlerischen Gestaltung der Toreinfahrt zu begutachten und darüber zu diskutieren.
Unterstützt wurde das Fest von der ansässigen Wohngemeinschaft – dem „ Verein für gemeinschaftliches Wohnen“ – unter Vorsitz von Waltraud Cott und dem August-Köhler-Verein, vertreten durch die Vereinsvorsitzende Felizitas Witter. Deren Engagement ist es zu verdanken, dass Gothas berühmten Sohn August Köhler mit der Namensgebung ein bleibendes Denkmal gesetzt wird.
August Köhler, war ein Kindergartenpädagoge der die Ideen Friedrich Fröbels weiterentwickelte. Er zeigte als wichtigstes Gut für eine kindgerechte Entwicklung die Förderung und Ausbildung von Erzieherinnen und Lehrerinnen auf und gründete das deutschlandweit erste Seminar. Damit war er einer der ersten Begründer weltweit von Ausbildungsstätten speziell für Frauen im damals schon fortschrittlichen Gotha.
Zur Ensemble der August-Köhler-Wohnanlage gehören zwei Einzeldenkmale, drei Neubauten und eine Carportanlage. Die Investitionssumme beträgt 6,1 Mio €, 13 % davon sind Fördermittel.